Archäomusik

Soloprojekt:  "unfassbar weit - vertraut nah" 

Ein einzigartiges Hörerlebnis von den ältesten Instrumenten der Menschheit bis "Acoustic Techno", mit Maultrommel, Dudelsack und Eigenkreationen, Jodeln und Obertonsingen und vielem mehr. Ein spielerisches Plädoyer gegen Arbeitsdruck und Leistungsdenken einer "unspielerischen" Ellbogengesellschaft.

In einer bunt schillernden One-Man-Show voll verblüffender Klänge und sprühender Ideen für Herz, Aug‘ und Ohr zeigt Albin Paulus in seinem neuen Programm SPIELEND, was wir von den nur wenige Wochenstunden arbeitenden, dafür aber überaus verspielten Steinzeitmenschen und ihren ältesten erhaltenen Musikinstrumenten (40000 Jahre alt!) lernen können.

Prähistorische Klänge - von den ältesten erhaltenen Musikinstrumenten der Menschheit bis zur Eisenzeit, von der Venus von Willendorf bis zu den frühen Kelten, vom Paläolithikum zum Plastikum!

Albin Paulus: wissenschaftliche Instrumentenrekonstruktionen, neu erfundenen Instrumente, Stimme

 

Hörsbeispiel:  https://www.weinviertel-sued.at/-_Soundfile_Huegelgraeber

"Tumulus" von Albin Paulus

Albin Paulus: Leier, Bronzetrichterhorn, Obertonflöte, Holunder - Hornpfeife

 

Rekonstruktion eines Blasinstruments aus Mammutelfenbein, 40000 (!) Jahre alt:

Das Original zählt zu den ältesten archäologischen Musikinstrumentenfunden überhaupt. Fundort: "Geißenklösterle", schwäbische Alb. Erstmalige Rekonstruktion mit einem Doppelrohrblatt (Oboenprinzip) aus Birkenrinde. Bisherige Nachbauversuche gehen von einem Labium (Flötenprinzip) aus. Die Herstellung des Instruments ist eine technische und handwerkliche Herausforderung:

Ein Scheit aus Mammutstoßzahn wird gerundet, in zwei Hälften gespalten, ausgehöhlt und mit Birkenpech und Sehnen wieder zusammengefügt. Und so klingt es:

 

Auch folgender Fund eines Geierknochens aus dem "hohlen Fels" in der schwäbischen Alb zählt zu den ältesten Instrumenten der Welt. Bei meiner Rekonstruktion ist der Tonerzeuger eine Aufschlagzunge (Klarinettenprinzip)  aus dünn geschabtem Hirschgeweih:

Leier der Hallstattzeit (ca. 600 v. Chr.):

Rekonstruktion einer Hornpfeife aus der Hallstattzeit (ca. 800 v. Chr.):

Mein erstes Fadno, traditionelles Einweg-Blasinstrument der Sami, gebaut aus einem frischen Engelwurztrieb im Paradiesgarten zu Melk. Danke an die Paradiesgärtnerin, dass ich ihre Engelwurz (hier zu meiner Linken) kurz vor und während einem Konzertauftritt im Stift Melk zu Instrumenten umbauen durfte! Das Fadno hält nicht lang (nur ca. eine Stunde), es schmeckt fantastisch und klingt auch ganz gut:

 

Eisenzeit-Ensemble CANTLON  

Hörsbeispiel: https://soundcloud.com/albinowitsch/cantlon

 

 

 

 

 

 

Abgehaltene Vorlesungen und Übungen an der Universität Wien:

  • Musik der Keltia I (Universität Wien, Institut für Musikwissenschaft, WS 2002/2003)
  • Musik der Keltia II (Universität Wien, Institut für Musikwissenschaft, WS 2003/2004)
  • Musik der  Keltia III  (Universität Wien, Institut für Musikwissenschaft, SS 2006 WS 2008/ 2009)

Wissenschaftliche Vorträge und Präsentationen (Auswahl):

  • "Keltische Musik". Musikzeugnisse der Eisenzeit in Mitteleuropa. Ausstellung "Die Welt der Kelten". Stuttgart, September 2012 (mit Nadege Lucet)

     

  • Von Dudelsack, Drehleier und Schalmei. Volksmusik zu Haydns Zeiten,
    Pädagogische Akademie Eisenstadt, März 2009)

     

  • Maultrommel und Co. Musikinstrumente erobern Europa (Gesellschaft für interkulturelle Geschichtsforschung Wien, November 2006
  • Musikinstrumente der Eisenzeit in Mitteleuropa (Urgeschichtliches Freilichtmuseum Keltendorf Mitterkirchen, September 2006-2011
  • "Färöer-Inseln. Fremde Welten" (Konzerteinführung: Eivør Pálsdóttir | Bill Bourne, Konzerthaus Wien, Mozart-Saal, Jänner 2006
  • "Entwicklung der Musikinstrumente in Rennaissance und Barock" (Atelier der Musen Liechtensteinmuseum, Juni 2005)
  • "Gli strumenti di bordone nella tradizione colta: scacciapensieri e cornamuse nel repertorio settecentesco" (Scuola di musicologia e paleografia musicale Cremona, März 2004)
  • "Imbraxton". Musik der Eisenzeit. (Urgeschichtliches Freilichtmuseum Keltendorf Mitterkirchen, August 2002-2005)
  • "Maultrommel und Co. Musikinstrumente erobern Europa" (Orient Gesellschaft Hammer-Purgstall, Oktober 2002)
  • "Die Maultrommelkonzerte Johann Georg Albrechtsbergers" (Spielkurse für Dudelsack und Drehleier in der Dübener Heide, Dahlenberg, April 2001)
  • "Baukurs für Klarinetten aus Bambus" (HTL für Instrumentenbau Hallstatt, 2001)
  • "Volksmusikinstrumente in der Wiener Klassik" (Bordunmusiktage Gutenbrunn, Juni 2000)

Diplomarbeit:

"Dudelsack und Drehleier in Österreich - und ihre Verwendung in der Kunstmusik" Universität Wien 1999. (unveröffentlicht). Download:

https://drive.google.com/file/d/1K1IdWo66P_eJppeF_NomX3nw0EO22lFz/view?u...

Artikel (Auswahl):

  • Bausteine zum Studium der Keltologie, Kapitel Musik. hrsg. v. Helmut Birkhan. Wien 2005
  • "Kelten". In: Österreichisches Musiklexikon" Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien 2002
  • "Drehleier" In: Österreichisches Musiklexikon" Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien 2002
  • Buchrezension: "FREDERICK CRANE, A history of trump in pictures: Europe and America. A special supplement to Vierundzwanzigsteljahrschrift der Internationalen Maultrommelvirtuosengenossenschaft. Mount Pleasant, Iowa 2003. In: Imago musicae: International yearbook of musical iconography. Innsbruck 2005.
  • Von Drehleier, Sackpfeife, Maultrommel und Schalmei:
    Die Volksmusik zur Zeit Joseph Haydns. In: „Die Jahreszeiten des Joseph Haydn. Ein musikalisch-interdisziplinärer Dialog“, Weitra 2009